13. Oktober 2022
M Brendle
Warum haben wir eigentlich Weisheitszähne, die dann doch meist entfernt werden?
Weisheitszähne (oder «Achter» im Zahnarztjargon) sind ein Überbleibsel aus unserer Zeit als Jäger und Sammler. Heutzutage sind unsere Kiefer kleiner ausgebildet und die vier Zähne ganz hinten im Kiefer sind einfach «zuviel».
Müssen die Weisheitszähne denn immer raus?
Trotzdem ist es empfehlenswert, die Lage der Weisheitszähne schon früh (16-20 Jahre) abklären zu lassen. Die meisten Jugendlichen neigen zu sogenannten «Durchbruchsstörungen», d.h. die Lage der Zähne ist problematisch. Ihr Zahnarzt oder Kieferorthopäde empfiehlt dann vielleicht die Entfernung dieser Zähne möglichst früh. Grund: es kommt somit schon gar nicht zu krankhaften Veränderungen von Zähnen und Kiefern und zudem heilen die Wunden der Operation leichter abheilen ab.
Wann müssen die Weisheitszähne gezogen werden?
Die Operation
Sie erfolgt unter lokaler Anästhesie oder auf Wunsch unter einer Kurznarkose. Selten alle vier in einer Sitzung gezogen, da die Schwellungen das Essen und Trinken erheblich erschweren kann. Deshalb werden in einer ersten Sitzung die Zähne auf der einen Seite im oberen und im unteren Quadranten gezogen und in einer zweiten Sitzung auf der anderen Seite.
"Fun fact": In Korea heissen die Weisheitszähne «Liebeszähne», da man im Alter um die 20, wenn sie durchbrechen, seine erste Liebe erlebt.