Kreidezähne

«Aber Mami, ich habe doch sooo gut geputzt!»

….und trotzdem zeigen sich weisse oder gelbliche Flecken auf der Zahnoberfläche, die Zähne haben vielleicht Rillen oder sie bröckeln bereits etwas ab? Der Zahnschmelz wird porös und Karies entsteht.

Diagnose: KREIDEZÄHNE oder im Fachjargon MIH – Molaren-Inzisiven-Hypominerlisation. 

Immer häufiger wird in den Zahnarztpraxen diese Diagnose gestellt und mittlerweile gelten «Kreidezähne» als neue Volkskrankheit.

Warum wird der Zahnschmelz weich?

Die Entwicklung der bleibenden Zahnkrone beginnt bereits im Mutterleib und ist vor dem Durchbruch des jeweiligen Zahnes bereits abgeschlossen. Kalzium und Phosphat lagern sich ein und härten den Zahnschmelz. Bei Kreidezähnen ist dieser Prozess gestört durch einen temporären Mangelzustand. Es kommt zu einer ungenügenden Mineralisation des Zahnschmelzes.

Warum dieser Mangelzustand entsteht ist UNKLAR.

Forscher bringen diesen Mangelzustand mit diversen möglichen Ursachen in Verbindung: genetische Veranlagung, Erkrankungen während der Schwangerschaft oder im Kindesalter, Antibiotika-Gaben, Vitamin D-Mangel bei den Müttern, Dioxinen oder Weichmachern in Kunststoffen.

MIH oder Kreidezähne lassen sich nicht verhindern, aber es kann viel getan werden, damit Betroffene ihre Zähne ein Leben lang erhalten können.

Was kann ich tun? 

• Eine sehr sorgfältige Zahnhygiene (bei kleineren Kindern, sollten Mama oder Papa kontrollieren und nötigenfalls nachputzen)
• Gutes Beobachten von Veränderungen auf der Zahnoberfläche Ihres Kind oder Klagen über Schmerzempfindlichkeit (beim Zähneputzen, Heiss-Kalt-Empfindlichkeit)
• Fluoridgaben helfen den Zahn zu härten (Fluoridhaltige Zahnpasta , Gels und Spülungen und Fluoridhaltiges Speisesalz)
• Zahnarztkontrollen (mindestens zwei Mal im Jahr oder nach Empfehlung des Zahnarztes)

Falls Sie verdächtige Verfärbungen auf den Zähnen Ihres Kindes bemerken, wenden Sie sich unbedingt an Ihren SSO Zahnarzt für eine Kontrolle, mehr Informationen und Verhaltensmassnahmen. Wir sind für Sie da.